Tierfotografie auf kurzen Beinen

Eine Hundehalterin wünscht sich Porträtaufnahmen von ihren zwei Dackeln. Weil mir die Idee gefällt, die Tierfotografie genauer unter die Lupe zu nehmen, verabreden wir uns an einem Sonntag im Herbst zu einem kostengünstigen Kennenlern-Shooting.

Als Jägerin kennt sie den Waldabschnitt gut, den wir nach einem geeigneten Ort absuchen. Mir schwebt eine breite Waldstrasse vor, die gesäumt ist von farbigen Laubbäumen und nicht von Nadelgehölz, das Licht schluckt. Ein mit Laub bedeckter Boden sähe ebenfalls besser aus. Die Kundin führt uns zu einem passenden Platz, wo sogar noch Sonnenstrahlen durch die Baumkronen scheinen. Bingo!

Zoé, die Hündin, ist ein folgsames Tier und macht mir das Fotografieren leicht. Der temperamentvolle Grisu hingegen büxt solange aus bis er an der Leine abgelichtet werden kann. In das Pärchen-Foto investieren wir nur noch das Nötigste, da die Besitzerin der beiden Fellschnauzen eine weitere Idee äussert für die wir mehr Licht benötigen.

Am Waldrand hole ich alles aus meiner Kamera heraus: Mit Serienaufnahme, Belichtungszeit im Tausendstel-Bereich und hoher ISO rennen die Hunde einzeln auf mich zu. Das Resultat ist erstaunlich und witzig zugleich.

Später bearbeite ich die besten zwölf Bilder und erhalte nach der Abgabe diese anerkennende Rückmeldung:

Die Fotos sind super, wir haben mega Freude. Genau so habe ich es mir vorgestellt.